Region Rhein-Main/ Südhessen

Region Rhein-Main/ Südhessen

Die Region Rhein-Main/Südhessen vereint fünf erfahrene Fachorganisationen, die seit Jahren Betroffene oder Bedrohte von Ehrgewalt unterstützen und Maßnahmen zur Prävention anbieten. Rund 63 % der hessischen Bevölkerung leben in dem Ballungsraum. Mit seiner Vielfalt und Internationalität stellt er einen Schwerpunkt der Arbeit gegen Ehrgewalt im Bundesland dar.
Die wichtigsten Ziele des regionalen Netzwerks umfassen:

  • Verbesserung der Versorgung von Betroffenen
  • Schließung der vorhandenen Versorgungslücken im Ballungsraum Rhein-Main und Südhessen
  • Ausbau der Primärprävention
  • Förderung der interinstitutionellen Kooperation
  • Schaffung bedarfsgerechter Unterstützungsstrukturen
  • Entwicklung gemeinsamer Qualitätsstandards – in enger Abstimmung mit allen beteiligten
  • Organisationen hessenweit
  • Differenzierte Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit

Das Beratungszentrum FIM – Frauenrecht ist Menschenrecht e.V. koordiniert die Region als Schwerpunktträger.

Mitglieder der Region Rhein-Main/ Südhessen

Logo FIMFIM – Frauenrecht ist Menschenrecht e.V.:
FIM e.V. ist ein interkulturelles Beratungszentrum für Migrantinnen und ihre Familien in Frankfurt. Mit dem Ziel, Menschenrechte und Menschenwürde von Frauen und Mädchen zu sichern, verbinden wir Einzelfallhilfe mit themenspezifischer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit: FIM e.V. bietet Betroffen von Gewalt im Namen der „Ehre“ Unterstützung in akuten Notsituationen, Beratung und Begleitung. Präventiv sind wir u.a. mit zielgruppenspezifischen Bildungsangeboten an Schulen tätig. Außerdem unterstützen wir Fachkräfte in der kollegialen Beratung und geben unsere Expertise in Informationsveranstaltungen und Fachfortbildungen weiter.


VAIA! – Selbstbestimmt leben
VAIA! bietet mit mobiler Beratung und Begleitung und der anonymen Schutzwohnung eine erste Anlaufstelle und Notbetten für junge Frauen ab 18 bis 21 Jahre, die von (Ehr)Gewalt betroffen sind.

Die Pädagoginnen

  • unterstützen schnell und unmittelbar bei der Suche nach Schutz und einer Notunterkunft (z. B. Schutzwohnungen, Notunterkünfte oder Frauenhaus).
  • informieren über die weiteren Hilfsmöglichkeiten und Schritte (z. B. Antrag beim Jugendamt) und begleiten bei Antragstellung und Kontakt zu kommunalen Behörden oder Fachstellen.
  • unterstützen bei der Entwicklung einer neuen Lebensperspektive.
  • klären die anliegenden Themen soweit wie möglich oder vermitteln an andere Fachstellen
  • Bieten Krisenintervention und Stabilisierung in der Schutzwohnung für die jungen Frauen


Die Beratung und Begleitung ist vertraulich, anonym und parteilich. Sie kann überall erfolgen, wo es die Hilfesuchende wünscht. Für Fachpersonen oder vertraute Dritte ist je nach Kapazität auch eine kollegiale Beratung möglich.

Logo ZoraZora:
Die Anlauf- und Beratungsstelle ZORA des Vereins zur Unterstützung von Mädchen in Not e.V. ist eine spezialisierte Beratungsstelle für Mädchen* und jungen Frauen* von 12 bis 27 Jahren in Wiesbaden. ZORA bietet niedrigschwellige und umfängliche Beratung, Begleitung und Unterstützung zu einem breiten Themenspektrum. Weiterhin ist eine Grundversorgung mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikel, Kleidung und eine Postfachnutzung vor Ort möglich. Es gibt ein Bewerbungstraining und einen Offenen Treff. Seit einigen Jahren berät ZORA auch im Bereich der Gewalt im Kontext von „Ehre“. Durch das Mitwirken im Rahmen des 2-Regionen-Modells konnte diese wichtige Arbeit weiter ausgebaut und professionalisiert werden. Neben der Beratung und Begleitung für Mädchen* und junge Frauen* bietet ZORA ebenfalls Beratung für Fachkräfte, Unterstützerinnen und Vertraute Dritte und verschiedene Präventionsformate, wie Workshops, Vorträge, Schul-und Gruppenvorstellungen an.

HeRoes:
Heroes ist ein Gewaltpräventionsprojekt, in dem sich junge Heranwachsende im Alter von 16 bis 23 Jahren gegen die Unterdrückung im Namen der „Ehre“ und für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern engagieren. Das Projekt will dazu bewegen, über patriarchale Strukturen in der Gesellschaft zu reflektieren und etwas daran zu ändern. Dabei sind sogenannte „Ehrenmorde“ nur die Spitze des Eisbergs. Die Gewaltformen, die mit einem problematischen Ehrbegriff zusammenhängen, sind sehr facettenreich und umfassen Zwangsheirat, arrangierte Ehen, physische und psychische Gewalt sowie Fremdbestimmung und Einmischung und Kontrolle aller Lebensbereiche. In Trainingsgruppen bieten die HeRoes-Gruppenleiter*innen jungen Männern einen safe space um diese und weitere Themen zu enttabuisieren und kritisch zu hinterfragen. Mit Abschluss der etwa einjährigen Trainingsphase werden die jungen Männer zu „HeRoes“ zertifiziert und bieten in Tandems selbst Workshops zu diesen Themen an Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen oder Jugendtreffs an. Das Projekt HeRoes wurde 2005 in Berlin gegründet und ist neben Offenbach inzwischen in sieben deutschen und zwei österreichischen Städten vertreten. In Offenbach existiert das Projekt seit Mai 2015 und ist in der Trägerschaft des DRK-Kreisverbands Offenbach e.V.

Mäander individuelle Jugendhilfe:
Fachberatung: Information, Beratung, Unterstützung und Begleitung für von sogenannter „Ehrgewalt“ und Zwangsheirat betroffene Mädchen und junge Frauen und deren helfendes Umfeld. Möglichkeit aufsuchender Beratung sowie anonymer Onlineberatung.
Angebote:
• Beratung für Mädchen und junge volljährige Frauen (12-27 Jahre)
• Beratung für Eltern, Familien und andere Beziehungspersonen
• Anlaufstelle für Fachkräfte aus Südhessen
• Aus- und Aufbau von Netzwerkstrukturen in Südhessen
• Fortbildung und Workshop-Angebote zum Thema „Ehrgewalt“
• Präventive Angebote mit Mädchengruppen z.B. an Schulen

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